ArcheN-Projekt
Schöpfung und Hoffnung bewahren


Nachhaltigkeit- die große Herausforderung


Eine gewaltige Herausforderung steht vor uns.  Der Umbau der Wirtschaft hin zu einer radikalen Nachhaltigkeit. Wir ahnen nur, was uns erwartet. Wir brauchen völlig neue Konzepte und Ideen. 




Die ökologische Revolution hat begonnen


Wir haben unser Verhältnis zur Natur trotz aller Warnungen, Mahnungen und Zeichen nicht verändert. Jetzt wird die Natur diese Veränderungen von uns erzwingen.
Wir stehen vor einer großen, gewaltsamen Umwälzung, ausgelöst durch die von uns bewirkten ökologischen Veränderungen. Nennen wir es Ökolution.


Revolution ist ein grundlegender und nachhaltiger struktureller Wandel eines oder mehrerer Systeme, der meist abrupt oder in relativ kurzer Zeit erfolgt. Er kann friedlich oder gewaltsam vor sich gehen.“ Wikipedia


Unsere gegenwärtige Situation im Jahr 2024 ist so dramatisch, dass nur radikale Schritte das Fortbestehen der Menschheit sichern können.






Leitstrategien für Nachhaltigkeit


Drastische Reduzierung des Konsums und der Produktion, Beschränkung auf die wesentlichen und notwendigen Güter des Lebens, Einschränkungen im Individualverkehr (Suffizienz)


Radikaler Umbau der Wirtschaft, geringer Energie- und Rohstoffverbrauch, ergiebigere Nutzung von Material und Energie- ausschließlich regenerative Energie, (Effizienz)


Investition in die Regeneration von natürlichen Kreisläufen, Müll maximal minimieren,Wiederverwertung, (Konsistenz)


Rigorose Veränderung in der Ausrichtung des individuellen Lebens sowie Solidarität, Demut und Bescheidenheit


Das Klimarettungsdilemma
Die Transformation der Gesellschaft und Wirtschaft, die die Rettung des Klimas bewirken kann, steht im gewaltigen Widerspruch zu unserer derzeitigen Wirtschafts- und Lebensweise. Gleichzeitig steht sie auch mit Kontrast mit unserem natürlichem Bedürfnis nach Wohlstand und Wohlergehen. Im Augenblick sind alle unsere gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozesse auf Wohlstand und Wirtschaftswachstum ausgerichtet. So kann Transformation und Klimarettung nicht gelingen. Dieses Dilemma lässt sich nur auflösen, wenn wir den Charakter des Menschen und der Gesellschaft verändern. Aber wie geht das?


Charakter unserer Gesellschaft
Es gibt einen anderen Weg, den Weg des Seins und des solidarischen Habens. Das wir diesen Weg nicht gehen wollen, liegt am Charakter unserer Gesellschaft. Dieser führt zu fehlgeleiteten Menschen, die in der heutigen Zeit schon zum Teil als entartete Menschen bezeichnet werden können. Erich Fromm hat dies schon 1976 in seinem Buch „Haben und Sein“ beschrieben. Er spricht von einer „geheimen“ Religion des Industriezeitalters, die wir nicht als Religion bezeichnen bzw. erkennen und vom „Marketing- Charakter“ des Menschen.
Der Weg in eine überlebensfähige Gesellschaft, in ein System des nachhaltigen Wirtschaftens, führt nur über die Veränderung des Charakters unserer Gesellschaft und im Wandel zu einem anderen Menschen. Verharren wir im derzeitigen System werden wir scheitern.


Veränderung des Charakters des Menschen und der Gesellschaft
Eine Antwort, was für diese Veränderung notwendig ist, finden wir bei Buddha und seinen „Vier edlen Wahrheiten“ bzw.  bei Erich Fromm.
Eine Veränderung des Charakters der Gesellschaft und der Menschen wird beginnen, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:
1. Wir leiden unter den veränderten ökologischen Bedingungen.
2. Wir gestehen uns ein, dass wir sie durch unsere Lebens- und Wirtschaftsweise erzeugen.
3. Wir sehen in einer radikalen Veränderung den einzigen noch möglichen Ausweg, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.
4. Wir glauben daran, dass wir uns verändern können und es eine andere Lebens- und Wirtschaftsweise geben kann.

(vergl.  Erich Fromm „Haben und Sein“, Der Inhalt wurden angepasst. )


Visionen einer transformierten Gesellschaft
Was uns noch fehlt, ist die Vorstellung einer Gesellschaft, die so wirtschaftet, dass die Bedürfnisse der Menschen befriedigt werden und dabei nicht die Lebensgrundlagen der Menschen zerstört werden.
Diese globale Transformation der Gesellschaft wurde bereits 1972 vom Club of Rom eingefordert.


„Unsere gegenwärtige Situation ist so verwickelt und so sehr Ergebnis vielfältiger menschlicher Bestrebungen, daß keine Kombination rein  technischer, wirtschaftlicher oder  gesetzlicher Maßnahmen eine wesentliche Besserung bewirken kann. Ganz neue Vorgehensweisen sind erforderlich, um die Menschheit auf Ziele auszurichten, die anstelle weiteren Wachstums auf Gleichgewichtszustände führen. Sie erfordern ein außergewöhnliches Maß von Verständnis, Vorstellungskraft und  politischen und  moralischen Mut. Wir glauben aber, daß diese Anstrengungen geleistet werden können, und hoffen, daß diese Veröffentlichung dazu beiträgt, die hierfür notwendigen Kräfte zu mobilisieren.“ – 

Schlussfolgerung aus "Die Grenzen des Wachstums" Club of Rom 1972


Der religiöse Blickwinkel
„Das Frühchristentum war von einem radikalen Geist geprägt. Wir finden dort als zentrale Postulat, dass der Mensch aller Habgier und allem Verlangen nach Besitztümer entsagen und sich völlig vom Haben befreien müsse. Alle positiven ethischen Normen wurzeln dementsprechend im Ethos des Seins, des Teilens und der Solidarität. Diese grundlegende ethische Position gilt sowohl für das Verhältnis zum Mitmenschen als auch für das Verhältnis zu Dingen.“
„Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motten und Würmer sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel wo keine Motten und Würmer sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen.“ (Mt 6,19f)
(vergl. Erich Fromm „Haben und Sein“ S. 73ff)
„Jesus und Satan erscheinen hier (Bezug auf Mt 4,4) als Repräsentanten zweier entgegengesetzter Prinzipien. Satan ist der Vertreter des materiellen Konsums und der Macht über die Natur und den Menschen. Jesus ist die Verkörperung des Seins und der Idee, dass Nichthaben die Voraussetzung des Seins ist. Die Welt ist seit der Zeit der Evangelien den Grundsätzen des Teufels gefolgt, doch selbst der Sieg dieser Prinzipien hat die Sehnsucht nach der Verwirklichung des wahren Seins nicht auslöschen können, die Jesus und viele große Meister vor und nach ihm aussprachen.“


Mein Weg zur Nachhaltigkeit
Ich kaufe nur, was notwendig, nachhaltig und langlebig ist.
Ich ernähre mich regional und überwiegend vegetarisch.
Ich halte mein Kohlenstoffbudget ein.
Ich reduziere wo immer es geht.
Ich mache mich frei von Konsumdenken.
Ich investiere in die Regeneration der Umwelt.
Ich handle in Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung.



Fotos: I. Knick