ArcheN-Projekt
Schöpfung und Hoffnung bewahren


Christsein für die Zukunft

Verantwortung
Als ein Markenzeichen der christlichen Religion steht die Verantwortung für die Schöpfung und für diese Welt. Schauen wir uns die Zerstörungen der Umwelt, die ökologischen Krisen und die desaströsen Zukunftsperspektiven an, müssen wir uns eingestehen, dass wir dieser Verantwortung nicht gerecht geworden sind. Wir haben die zerstörerischen Konsequenzen unserer Lebens- und Wirtschaftsweise nicht kritisch genug gesehen und uns vom Wohlstandsleben einlullen lassen.
Dringend müssen wir umdenken und uns unserer Verantwortung stellen.


Große Aufgaben warten auf uns
Wir als christliche Gemeinschaft müssen uns vorbereiten auf psychologische und soziale Probleme und Konflikte, die aus Dürre, Überschwemmungen, Zerstörungen, Ernteausfällen, Lebensraumzerstörungen etc. entstehen. In den Krisen werden Menschen Trost und Zuspruch benötigen sowie auch Mut, Kraft und Zuversicht. Vor allem brauchen wir neue Perspektiven und Werte für ein Leben unter völlig anderen Bedingungen.
Hier erwächst besonders den Christen eine große und entscheidende Aufgabe. Wir sind gefragt, wenn jenseits des Wohlstandsstrebens und der individuellen Freiheit andere Wege gefunden werden müssen. Tugenden wie Demut, Ehrfurcht, Solidarität und Bescheidenheit werden wir neu  entdecken müssen. Nicht zuletzt müssen wir uns auch mit den Fragen der Verantwortung für die ökologischen Krise auseinandersetzen, denn diese sind durch unser Tun und Lassen erst zu den geworden, die sie jetzt sind.


Der religiöse Blickwinkel
„Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motten und Würmer sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel wo keine Motten und Würmer sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen.“ (Mt 6,19f)
„Jesus und Satan erscheinen hier (Bezug auf Mt 4,4) als Repräsentanten zweier entgegengesetzter Prinzipien. Satan ist der Vertreter des materiellen Konsums und der Macht über die Natur und den Menschen. Jesus ist die Verkörperung des Seins und der Idee, dass Nichthaben die Voraussetzung des Seins ist. Die Welt ist seit der Zeit der Evangelien den Grundsätzen des Teufels gefolgt, doch selbst der Sieg dieser Prinzipien hat die Sehnsucht nach der Verwirklichung des wahren Seins nicht auslöschen können, die Jesus und viele große Meister vor und nach ihm aussprachen.“ (vergl. Erich Fromm „Haben und Sein“ S. 73ff)