Die jetzige klimatische Entwicklung wird gravierende Folgen für das Leben aller Menschen haben. Die Verursacher- und Schuldfrage steht im Raum.
Sie wird gestellt von Menschen, die ihre Lebensgrundlage verloren haben, von Menschen die unter Naturkatastrophen, Dürre, Starkregen etc. zu leiden haben, aber auch von unseren eigenen Kindern und Enkelkindern, die um ihre Zukunft bangen:
„Warum habt ihr nichts dagegen getan? Warum habt ihr das zugelassen? Warum habt ihr so gelebt? Ihr seid schuld, dass wir jetzt in diesen schwierigen Lebensbedingungen leben müssen!“
Was fällt uns da als Antwort ein?
Egal was wir antworten, es wird keinen Betroffenen trösten und keinen Leidenden überzeugen.
Wie wollen wir mit diesen Vorwürfen umgehen?
Schuld
Der Umgang mit Schuld ist eine zentrale Frage der christlichen Religion. Der Begriff steht im Zusammenhang mit Unrecht, Verfehlungen oder Verirrungen des menschlichen Geistes. Schuld kann vergeben werden, wenn der Schuldige zu Umkehr und Buße bereit ist: Umkehr meint die Umorientierung des Menschen - Buße umfasst die Anerkennung und Wiedergutmachung der Folgen seiner Taten.
Die Vergebung durch den Mitmenschen oder durch Gott äußert sich im Verzicht auf Rache für erlittenes Unrecht, dem Aufgeben von Entrüstung und Bitterkeit sowie um Bemühen um gegenseitiges Verständnis. Vergebung ist die Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben.
Machen wir uns auf dem Weg der Umkehr, versuchen wir es wieder gut zu machen.